Vom klassischen Weizen zur Glutenbombe: Wie die Weizenpflanze überzüchtet wurde

Letzte Aktualisierung 15.04.2024
Das
Naturheilzentrum
Direkt zum Seiteninhalt

Vom klassischen Weizen zur Glutenbombe: Wie die Weizenpflanze überzüchtet wurde

Das Naturheilzentrum
Veröffentlicht von Ralf Hüttmann in Gesundheit · 30 Juni 2017

Kohlenhydrate, z.B. in Form von Nudeln, werden in Mensen und Kantinen gerne als „Sättigungsbeilage“ ausgegeben.
Auch Morgens oder zum Abendessen verzichten die meisten von uns ungern auf die Scheibe Brot: Weizenprodukte aller Art erfreuen sich hierzulande schon immer großer Beliebtheit. Doch der heutige Weizen hat in einigen Fällen leider nur noch wenig mit dem zu tun, den unsere Großeltern kannten.
In den letzten fünfzig Jahren wurden einige Weizensorten von der Industrie durch die Kreuzung mit anderen Arten enorm verändert.
Um die Backeigenschaften und Robustheit auf den Feldern zu verbessern, wurde die Urpflanze aufs heftigste verändert. Das macht aus Sicht der Industrie auch Sinn: Ernteausfälle werden eingedämmt, der Produktionsprozess ist ökonomischer geworden.
Was dabei jedoch nicht bedacht wurde, ist wie die neuen biochemischen Strukturen des „Superweizens“ auf den Menschlichen
Körper wirken. Der stellenweise heute verwendete Weizen ist so umfassend modifiziert, dass er nur noch wenig mit dem von vor
fünfzig Jahren gemein hat. Er enthält weitaus mehr Anti-Nährstoffe und Gluten als die Urpflanze.
In einem besonders krassen Fall wurden 14 (!) neue Glutenproteine in der Weizenpflanze identifiziert, die in der Urpflanze nicht
vorhanden waren. Auf diese heftige Veränderung ist unser Körper natürlich noch nicht eingestellt, da die Evolution bekanntlich nicht in wenigen Monaten von statten geht. Die Folgen sind seit Jahren im Supermarkt zu sehen: Das Symbol mit dem durchgestrichenen Weizen, ein Zeichen für glutenfreie Produkte, prangt immer häufiger auf immer mehr Produkten.
Im Extremfall reagieren betroffene bei der Krankheit Zöliakie auf die kleinste Spur von Gluten mit Übelkeit und Durchfall.
Erneut schadet dem Menschen, was aus Sicht der Industrie Sinn macht:
Um die Pflanze robuster und vor Fraß durch Insekten zu schützen, werden bestimmten Sorten z.B. besonders viele Lektine
angezüchtet. Für den Menschen können Lektine jedoch schädlich sein. Auch der erhöhte Glutengehalt kann den Körper
für das eindringen von schädlichen Stoffen empfänglicher machen.
Die Stoffe, die der neue Weizen im Körper freisetzt, können im Extremfall Akne oder Entzündungen begünstigen, den Muskelaufbau erschweren, das Immunsystem schwächen oder sogar Gelenkstrukturen angreifen.
Wer kann, sollte daher nach Möglichkeit die Zufuhr von Weizen reduzieren oder auf alternative, weniger modifizierte
Mehle wie etwa Hirse, Quinoa, Dinkel oder Hafer umsteigen.
Roggen unterscheidet sich leider nur begrenzt von Weizen und ist keine ausreichende Alternative.
Brot und Pasta sind jedoch nicht generell zu verteufeln. Es gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift. In den
Versuchen und Tests mit Weizen und dessen Inhaltsstoffen, wurden die Schadstoffe isoliert getestet. Das
bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass sie im Zusammenspiel schädlich sein müssen. Auch gilt: Je „minderwertiger“
und billiger z.B. ein Brot oder Kuchen ist – etwa industriell hergestelltes Weißbrot mit Unmengen Backtriebmittel – desto
eher können gesundheitliche Probleme befördert werden.
Auch gilt die Regel, „Je kürzer die Zutatenliste, desto besser“.
Enthält ein Brot zu viele zugefügte Stoffe, sollte man besser zu einer Alternative greifen.



Zurück zum Seiteninhalt