Heidelbeeren und der Blutdruck

Letzte Aktualisierung 25.03.2024
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Heidelbeeren und der Blutdruck

Das Naturheilzentrum
Veröffentlicht von Ralf Hüttmann in Gesundheit · 30 April 2022

Wer kennt das nicht: Sommer, Picknick und Heidel­beeren. Wer beim Naschen kleckert, hat am Ende blaue Flecken auf der Decke. Das ist zwar ärgerlich, aber die natürlichen Pflanzenfarbstoffe scheinen ein vielver­sprechendes Heilmittel zu sein. Könnten Heidelbeeren bald pharmazeutische Blutdrucksenker ersetzten? Das legt zumindest eine Studie des Londoner King´s College nahe.

Die Ergebnisse des britischen Forschungsteams sind entwaffnend – im positiven Sinne: Der tägliche Verzehr von 200 Gramm Heidelbeeren hatte bei den Teilnehmenden einen vergleichbar blutdruck­senkenden Effekt wie die Einnahme gängiger Medi­kamente.  

Die Probandinnen und Probanden der Studie be­kamen einen Monat lang jeden Tag ein Getränk, das diese Menge Heidelbee­ren enthielt. Schon zwei Stunden nach der ersten Einnahme stellten die Forschenden die ersten positiven Effekte auf die Blutgefäße fest. Und diese hielten auch über Nacht bis zum nächsten Tag an.

Für die blutdrucksenkende Wirkung verantwortlich sind wasserlösliche Pflanzenfarbstoffe, sogenann­te Anthocyane. Sie sorgen bei Früchten für eine intensive rote, violette oder blaue Färbung.
„Die Mehrzahl der Wirkungen kann durch Anthocyane erklärt werden“, so die leitende Ernährungswissen­schaftlerin der Studie Dr. Ana Rodriguez-Mateos in einer Pressemitteilung.

Neben Heidelbeeren enthalten beispielsweise auch Brombeeren oder Holunderbeeren hohe Anteile dieser Pflanzenfarbstoffe. Ob der Verzehr dieser Früchte ebenfalls zur Blutdrucksenkung führt, wur­de in dieser Studie allerdings nicht überprüft. Auch wenn der Saft der Heidelbeeren ausreichte, um den Blutdruck zu denken, empfiehlt Dr. Rodriguez-Ma­teos die Früchte im Ganzen zu essen. Denn so habe man den vollen Nutzen der enthaltenen Ballaststof­fe, Mineralien und Vitamine.

Neben dem gesenkten Blutdruck konnte das For­schungsteam bei den Teilnehmenden auch eine grundsätzliche Verbesserung der Blutgefäße fest­stellen.
Die Pflanzenfarbstoffe der Beere scheinen die Endothelzellen positiv zu beeinflussen. Diese Zellen befinden sich in den Innenwänden aller Blut- und Lymphgefäße. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Blutgerinnung sowie bei der Regulierung des Blutdrucks.
„Wenn die Veränderungen der Blutgefäßfunktio­nen nach dem täglichen Verzehr von Blaubeeren gehalten werden, senkt dies das Risiko für Herz­krankheiten um bis zu 20 Prozent“, betont die Ernährungswissenschaftlerin. Somit kommen die Pflanzenfarbstoffe als neues Mittel in Betracht, um auf natürliche Weise Bluthochdruck zu mindern.
Ihre Hauptsaison haben Heidelbeeren übrigens von Juni bis September.



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