Titandioxid – Der riskante Weißmacher in Zahncreme, Kaugummis und Co.

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Titandioxid – Der riskante Weißmacher in Zahncreme, Kaugummis und Co.

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Veröffentlicht von Ralf Hüttmann in Gesundheit · 24 Juli 2017



Die Zahncreme leuchtet brillantweiß, das Zahnpflege-Kaugummi sieht schon nach weißen Zähnen aus und die helle Sauce regt den Appetit an. Wir sind reinweisse Konsumprodukte gewohnt. Hier ist jedoch Vorsicht geboten:  Ermöglicht wird die reine Farbe nämlich durch Titandioxid, ein nicht unumstrittenes Nanopartikel.

Titandioxid besitzt als weisses Pigment ein sehr hohes Aufhellungsvermögen. Gleichzeitigt ist es sehr deckend, was seinen Einsatz in Öl- und Wandfarben erklärt. Doch auch in Medikamenten, wie etwa weißen Tabletten, ist der Stoff zu finden. Die Gefahr dabei liegt jedoch in seiner Erscheinungsform als Nanopartikel begründet. Nanopartikel sind winzig kleine Partikelchen, die komplett andere Eigenschaften besitzen als der selbe Stoff in größerer Form. Sie weisen eine höhere biologische Aktivität auf und haben dadurch eine intensivere Wirkung auf den Menschen. Zuletzt war das Thema Nanopartikel u.a. bei Sonnencremes in den Medien. Die Partikel werden inzwischen jedoch vermehrt eingesetzt, Experten beschreiben bereits in der Zukunft einen Einsatz von Nanopartikeln als Mini-Roboter.

Der Mensch nimmt die winzig kleinen Partikel unter Umständen über die Haut (Sonnencreme) und Schleimhaut (Zahnpasta) auf. Enthält die Zahnpasta den Zusatzstoff, reicht bereits eine winzig kleine Menge aus um eine tägliche Dosis aufzunehmen. Schweizerische und Französische Forscher fanden bereits 2010 heraus, dass Nanopartikel im Körper ähnliche Vorgänge in Gang setzen können, wie hochgiftige Stoffe, etwa Asbest. Letzterer greift erwiesenermaßen die Erbsubstanz (DNA) an und löst Entzündungsreaktionen aus. Gefahr geht hierbei von einem kleinen Teil des Nanopartikels aus, der im Gegensatz zum Rest im Körper verbleibt und nicht ausgeschieden wird.  

Finden lässt sich Titandioxid übrigens meist auf der Zutatenliste eines Produktes. Wird es nicht explizit benannt, verbirgt es sich hinter den Kürzeln E171, CI77891 oder im Bereich von Farben als PW6.  

Ein Test mit Ratten, denen täglich die selbe Menge Titandioxid ins Trinkwasser gegeben wurde, wie der Mensch etwa mit Zahnpasta aufnimmt, begünstigte die Entwicklung von zunächst gutartigen Tumoren. Diese entwickelten sich in Teilen zu bösartigen weiter.  

Weitere Studien zeigen, dass die Partikel sich durchaus im Körper anreichern und nicht zu einem großen Teil wieder ausgeschieden werden, wie oft behauptet. Hierbei können Sie etwa durch einatmen auch ins Hirn, die Nieren, das Herz, die Leber und Milz gelangen und dort nachgewiesen werden. Auch konnte in einer ersten Studie nachgewiesen werden, dass das Partikel über den Darm in den Blutkreislauf gelangt – und von dort aus in alle Teile des Körpers. Daraus ergeben sich höhe Anfälligkeiten für Krankheiten durch eine Schwächung des Immunsystems. Besonders Darmkrebs wird begünstigt. Zudem war die Zahl der T-Zellen, die normalerweise Entzündungen bekämpfen, merklich abgesunken. Es sei daran erinnert, dass die Versuche an Tieren, nicht an Menschen durchgeführt wurden. Daher lassen sich die Versuche nicht ohne weiteres übertragen. Die Französische Regierung ordnete allerdings eine genauere Untersuchung von E171 an.  

In der EU müssen aktuell Produkte mit Nanotechnologie gekennzeichnet sein. Auch wenn das lediglich die Erwähnung auf der Zutatenliste bedeutet. Dies ist wie bereits ausgeführt als Titandioxid, E171 oder CI77891 der Fall. Nach aktueller Studienlage erscheint es hier besser, auf Titandioxid-freie Medikamente zu wechseln oder auch mal die Inhaltsstoffe der Zahncreme genauer unter die Lupe zu nehmen.


Bei Aushang zusätzlich: „Ist auch Ihre Zahncreme betroffen?“ im Hinweiskasten/als Zitat.

Quellen
Bettini S et al., Food-grade TiO2 impairs intestinal and systemic immune homeostasis, initiates preneoplastic lesions and promotes aberrant crypt development in the rat colon, Januar 2017, Scientific Reports,
Lucy Cormack, Titanium dioxide food additive under review, after study finds cancer links,
Gefahr aus der Nanowelt?
Science & Food, Titanium Dioxide in Food, April 2016
Titanium Dioxide
Yazdi A et al., Nanoparticles activate the NLR pyrin domain containing 3 (Nlrp3) inflammasome and cause pulmonary inflammation through release of IL-1α and IL-1β, PNAS, 2010




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