Kortisonsprays: Erhöhtes Risiko für Lungenentzündungen

Letzte Aktualisierung 25.03.2024
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Kortisonsprays: Erhöhtes Risiko für Lungenentzündungen

Das Naturheilzentrum
Veröffentlicht von Ralf Hüttmann in Gesundheit · 8 Mai 2019

Haben COPD- und Astma-Patienten, die öfter entzündungshemmende Kortisonsprays inhalieren müssen, ein höhreres Risiko für Lungenentzündungen durch besonders schwer zu behandelnde
Erreger?

Das prüfen kalifornische Mediziner vom Santa Clara Medical Center (USA) in einer Studie mit 549 Patienten.
Dafür stellten sie den Erkrankten jeweils zehn nicht-infizierte Personen gegenüber.

Das Ergebnis: Probanden, die mehrfach Kortisonspray inhaltiert hatten, litten fast dreimal so häufig an Lungenentzündungen durch Mykobakterien im Vergleich zu Nichtanwendern von Kortisonsprays.

Je höher die Dosis und je länger die Anwendung, desto höher war auch das Infektionsrisiko.
Kortisonsprays hemmen die Immunabwehr in den Schleimhäuten und hemmen Entzündungen.
Zugleich aber können sich Bakterien und Pilze leichter ausbreiten.

Seit den 1980er Jahren steigen die Verordnungen von Kortisonsprays an – und auch die Fälle von Atemwegs- und Lungeninfektionen durch Mykobakterien. Lag die Zahl nicht-tuberkulöser Mykobakterien-Infektionen in den frühen 80er-Jahren auf 100.000 Personen gerechnet noch bei etwa 1,8 Fällen, so sind es aktuell in einigen Regionen der Erde mehr als
zwanzigmal so viele.

Auch wenn eine Beobachtungsstudie grundsätzlich keinen kausalen Zusammenhang belegen könne, schreiben die Autoren, so wären ein negativer Einfluss der Substanzen auf die Immunabwehr und eine Förderung der Mykobakteriosen doch biologisch plausibel.
Die Mediziner raten deshalb ihren Arztkollegen, Kortisonsprays nur in der niedrigstmöglichen Dosis zu verordnen oder sie bestenfalls ganz abzusetzen.

Sollten Sie ein Kortisonspray nutzen sprechen Sie uns an - wir suchen gemeinsam nach der passenden Alternative!

QUELLE: Guter Rat 4/2019 S. 81



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