Bisphenol A und andere „Alltagsgifte“ - ein Risiko für das Herz?!

Letzte Aktualisierung 15.04.2024
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Bisphenol A und andere „Alltagsgifte“ - ein Risiko für das Herz?!

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Veröffentlicht von Ralf Hüttmann in Gesundheit · 4 März 2018
    
Bisphenol A (BPA) geriet bereits vor einiger Zeit in die Schlagzeilen. Grund dafür waren Studien, die darauf hindeuteten, dass BPA unter anderem die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen und die Reifung des Gehirns von Kleinkindern schädigen kann.
Das Problem: BPA findet sich im Alltag an vielen Stellen, unter anderem in Plastikflaschen und sogar auf Kassenbons. Auch die inzwischen überall erhältlichen Energy Drinks sind eine Gefahrenquelle für das Herz.

Insbesondere die auf Thermopapier gedruckten Kassenzettel wiesen in der Vergangenheit das Gift BPA auf. Das dazugehörige Thermodruckverfahren wird von fast allen großen Supermärkten eingesetzt.
Zu erkennen sind die über Thermodruck erzeugten Quittungen daran, dass sie besonders schnell verblassen, etwa durch Sonnenlicht oder Reibung bei Aufbewahrung in der Geldbörse und dem sehr dünnen, beschichteten Papier. Thermodruck wird von den Märkten deshalb eingesetzt, weil das Druckbild durch Hitze erzeugt wird – das lästige wechseln von Farbpatronen entfällt also.

Eine Studie die in der Zeitschrift PIos One veröffentlicht wurde fand jetzt außerdem heraus, dass bereits kleine Dosen BPA zu einem unregelmäßigen Herzschlag führen oder den Blutdruck verändern können. Die Umweltorganisation Greenpeace testete bereits 2012 die Kassenbons verschiedener Supermärkte auf das Gift.
Auf das Ergebnis reagierten Aldi, Lidl und die Deutsche Bahn: Sie verwenden nun einen Ersatzstoff und nicht mehr die gefährlichen Stoffe Bisphenol A oder S (BPA/BPS). Rewe, Galeria Kaufhof und die Deutsche Post sind laut Greenpeace ebenfalls auf einen anderen Stoff umgestiegen.
BPA gelangt bereits beim anfassen in die Blutbahn, die schwedische Chemikalienbehörde KEMI plädierte bereits für ein generelles Verbot des Stoffes. Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA und das Umweltbundesamt prüfen derzeit das Risiko.  
Auch oder gerade bei Plastikflaschen ist Vorsicht geboten. Diese enthalten BPA in der Regel als Weichmacher.
Gerade Einwegplastikflaschen sollten hier nicht mehrfach verwendet werden. Genauso wenig sollten sie direktem Sonnenlicht ausgesetzt oder im Heizungsraum gelagert werden, denn Wärme setzt den Stoff aus dem Kunststoff frei. Leer zu kaufende Plastiktrinkflaschen sind in unseren breiten übrigens nur BPA frei, wenn sie auch genauso gekennzeichnet sind – und das sind leider die wenigsten.

Das zweite „Alltagsgift“ ist ebenfalls bekannt: Koffein. Hierbei kommt es aber natürlich auf die Dosis und Art der Aufnahme an. Gegen gesunden Kaffeekonsum spricht nichts, zumal eine Tasse des schwarzen Getränks zu einer natürlichen Koffeeinquelle zählt.
Sogenannte Energy Drinks, wie sie seit mehreren Jahren und dem Siegeszug der Marke mit zwei roten Bullen im Logo verstärkt im Handel zu finden sind, gelten jedoch als hoch risikoreich.

Nicht nur, dass auf den meisten Dosen inzwischen eine Warnung vor dem Produkt zu finden ist, auch für das Herz ist die Gefahr durch Energy Drinks erhöht. Herzattacken und veränderter Blutdruck gehören hierbei zu den großen Gefahren.  
Insgesamt ist die Wirkung eines Energy Drinks zweifelhaft zu sehen: Er enthält weniger Koffein als eine Tasse Kaffee und dies auf risikoreichere Art, enthält ähnlich viel Zucker wie ein Glas Cola und kann bei übermäßigem Verzehr – neben den bereits beschriebenen Nebenwirkungen – auch Herzrasen, Kopfschmerzen oder Übelkeit auslösen.

Die Wirkung aus der Kombination der Inhaltsstoffe mit Koffein ist zudem noch nicht ausreichend erforscht. Besondere Gefahr gilt bei Energy Drinks zudem für Kinder und Jugendliche bis etwa 16 Jahre, diese sollten die Drinks am besten gar nicht oder nur vereinzelt konsumieren. Erhöhte Gefahr ergibt sich auch in Kombination eines Energy Drinks mit Alkohol.

Quellen
https://www.greenpeace.de/themen/endlager-umwelt/weiterhin-gift-kassenbons
https://www.heise.de/tp/features/Gefahrenquelle-Kassenbon-3737503.html
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/energy-drinks-gesundheitsrisiko-fuer-vieltrinker-11212



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