Industriezucker: Als Beschleuniger für Tumorwachstum nachgewiesen – Maximal sechs Teelöffel am Tag

Letzte Aktualisierung 15.04.2024
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Industriezucker: Als Beschleuniger für Tumorwachstum nachgewiesen – Maximal sechs Teelöffel am Tag

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Veröffentlicht von Ralf Hüttmann in Gesundheit · 21 Oktober 2017


Langsam aber sicher gerät Zucker als „das neue Rauchen“ immer weiter ins Blickfeld der Medizin, wird deutlicher wie sehr die Gefahr von Industriezucker unterschätzt wurde. Niederländische Forscher fanden jetzt sogar heraus, wie Zucker das Wachstum von Tumoren beschleunigen kann.

Längst wissen wir, dass Zucker nicht nur in offensichtlichen Produkten wie Cola oder einem Schokoriegel steckt. Auch Fertiggerichte oder herzhaftes führt oftmals im Dickicht der Zutatenliste Zucker auf. Wer hier nicht genau hinschaut, isst schnell unbewusst mehr Zucker als beabsichtigt und gedacht.
Die weitreichenden Folgend übermäßigen Zuckerkonsums sind hinreichend bekannt und erstrecken sich von Übergewicht und Diabetes hin zu schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer geringeren Lebenserwartung.

Forscher des Vlaams Instituut voor Biotechnologie (VIB) und der Katholieke Universiteit Leuven (VU) sowie der Vrije Universiteit Brussel (VUB) stellten nun fest, das Zucker auch das Wachstum von Tumorzellen beschleunigt.

In der Fachzeitschrift Nature Communications heißt es dazu, dass das Team in einem Zeitraum von neun Jahren Forschung feststellte, das Industriezucker das Wachstum von Krebstumoren stimuliert.
Hiermit konnte erstmalig nachgewiesen werden, was bisher nur vermutet werden konnte: Es besteht ein Zusammenhang zwischen Zucker und Krebs.  
Mutiertes Gewebe, also Krebs, wandelte wesentlich höhere Mengen an Zucker in Laktat um, als es gesundes Gewebe tat. Mit diesem Effekt lassen sich sogar Hirntumore erkennen. Bisher war jedoch nicht abschließend festgestellt worden, ob es sich hierbei um ein Symptom für Krebs oder bereits um eine Ursache handelt.
Der fast schon hyperaktive Verbrauch von Zucker durch Krebszellen führt zu einem Teufelskreis, in dem sich der Krebs fortwährend weiter stärkt und das Wachstum stimuliert wird.

Diese Erkenntnis wird weitreichende Änderungen für die Ernährungspläne von Krebspatienten bringen.   

Aber auch gesunde Konsumenten sollten sich nach wie vor der nicht zu unterschätzenden Gefahr von Zucker bewusst sein.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt hierbei einen Zuckeranteil von aktuell maximal fünf Prozent an verstecktem (!) Zucker pro Tag. Damit sind etwa Süßspeisen oder der eingangs erwähnte Schokoriegel gemeint.
Davon ausgenommen ist der natürliche Zuckergehalt in Früchten, Gemüse oder Milch, dieser ist bisher nicht als gesundheitsschädlich erwiesen.
Maximal sechs Teelöffel Zucker am Tag entsprechen dabei der Grenze von fünf Prozent.
Zum Vergleich: Im Schnitt sind in einer Dose Limonade zehn Teelöffel Zucker enthalten.


Quellen
http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/industrieller-zucker-erhoeht-die-aggressivitaet-von-krebszellen-und-das-tumorwachstum-20171016390199
https://www.welt.de/wissenschaft/article138077917/WHO-empfiehlt-6-Teeloeffel-Zucker-pro-Tag.html



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